Dok. 37
Dok. 37: Brief des Kaisers Konstantin an Alexander von Alexandrien (Urk. 32)
Der Sieger Konstantin der Große, Augustus, an den Vater Alexander, den Bischof.
1 Und jetzt wird also der schädliche Neid mit gottlosen Spitzfindigkeiten für einen Aufschub zurückbellen. Was bedeuten also die gegenwärtigen Verhältnisse? Beschließen wir andere Dinge, als wie es vom heiligen Geist durch euch beschlossen worden ist, geliebter Bruder?
2 Ich sage, daß Arius, jener Arius, zu mir, dem Augustus, kommen soll, auf Zuraten von vielen hin, da er versprach, das von unserem katholischen Glauben zu denken, was von euch auf der Synode in Nicaea bestimmt und festgelegt worden ist, wo auch ich dabei war und mitbestimmt und mich mit euch um eure Angelegenheiten gekümmert habe.
3 Sofort darauf kam er also zu uns, zusammen mit Euzoius, sobald sie vom Befehl des kaiserlichen Willens erfahren hatten. Ich erforschte also mit ihnen in Anwesenheit von vielen das Wort des Lebens. Ich bin jener Mensch, der seinen Sinn mit reinem Glauben auf Gott ausgerichtet hat. Ich bin es, der euch unterstützt, der ich mein ganzes Streben auf unseren Frieden und Einmütigkeit gerichtet habe.
Und nach anderem:
4 Ich schickte sie also los und erinnerte euch nicht nur, sondern bat euch auch, diese bittenden Menschen wieder aufzunehmen. Wenn ihr also herausfindet, daß sie nach dem in Nicaea festgelegten, rechten, immer lebendigen, apostolischen Glauben streben - sie haben nämlich bei uns bekräftigt, so zu denken - , dann sorgt euch um alle, ich bitte euch. Denn wenn ihr euch in Fürsorge für diese übt, dann werdet ihr wohl den Haß durch Eintracht besiegen.
5 Ich bitte euch also, helft der Eintracht, bringt die Güter der Freundschaft zu denen, die die Angelegenheiten des Glaubens nicht durchschauen, bringt mir die Dinge zu Ohren, die ich will und erstrebe, Frieden und Eintracht unter euch allen.
Gott möge dich behüten, verehrtester Vater!